Wachsschmelzen mit Dampf

Was tun mit alten Rähmchen oder Drohnenbrut ?

Beim Imkern fallen immer mal wieder Waben, ausgeschnittene Drohnenbrut oder alte Rähmchen an.
Spätestens dann, wenn es an die Wabenhygiene geht.

Bisher hatte ich zum Ausschmelzen der Waben einen Sonnenwachsschmelzer benutzt.
Das hat auch soweit immer ganz gut funktioniert, aber man war eben auch immer abhängig vom Wetter (Sonne und Außentemperatur). Und spätestens bei der Wabenhygiene war das meistens nicht mehr passend und der ganze “Mist” musste erstmal irgendwo verstaut werden.

Was macht man also mit nicht benutzen Behältern …. ?
Richtig, man baut den Behälter einfach zu einem Dampfwachsschmelzer um…

Der selbstgebaute Dampfwachsschmelzer

In meinen Fall hatte ich schon mit dem Hauskauf vor 5 Jahren eine alte kleine Tonne “erworben” und nun hatte ich doch tatsächlich endlich eine Verwendung dafür gefunden.

Zusätzlich habe ich noch etwas Rundholz gebraucht. Hierzu eignen sich einfachste, gerade Besenstiele aus dem Baumarkt recht gut. Kunststoffrohre sind nur geeignet, sofern sie mindestens 100 Grad aushalten, eben die Temperatur von Wasserdampf. Und nein, Verlegerohre für Elektrokabel gehen nicht (erste gescheiterte Version 😉 ).

Unten gibt es eine Auflage für das Sieb bzw. den Filter, darüber etwas zum Anlehnen der Rähmchen und oben eine “Halterung” um die Rähmchen später mit Draht zu befestigen.

Zuerst werden also mit einem konischen Bohrer Löcher für die Rundhölzer unten, die Auflage und die Halterung gebohrt. Danach kann man die Rundhölzer einpassen.
Zur “Fixierung” der Rundhölzer kann man z.B. hitzebeständiges Silikon (Bad/Sanitär) verwenden. Ich habe hierzu erstmal auf der Webseite des Baumarkts in die entsprechenden Datenblätter geschaut. Ansosten ist man auf das “Fachwissen” eines Verkäufers angewiesen oder muss dort jedes Produkt durchsehen.

Weiterhin benötigt man natürlich Löcher im Boden als Ablauf für das Wachs, etc.

Der Dampferzeuger

Als Dampferzeuger wird ein günstiger Dampftapetenablöser verwendet.

Für den Einlass des Dampferzeugers habe ich mich für die Rückwand entschieden. Sicher geht das auch über den Boden. Die Löcher hierzu kann man auf den Bildern oben erkennen.

Auf die Löcher habe ich von außen den (modifizierten) Handgriff des Tapetenablösers mit hitzebeständigen Silikon (sieh oben) aufgeklebt.

Das erste Wachs

Für den “Betrieb” braucht es dann auch noch den passenden Eimer. Auch hier ist hitzebeständig nicht verkehrt. Putzeimer aus dem Baumarkt z.B. verziehen sich mit der Zeit.
Der Eimer wird die ersten 5-6 cm mit Wasser gefüllt und die Tonne oben auf gestellt (siehe Bild oben).

Dann wird der Filter bzw. das Sieb eingelegt. Hier haben sich alte Absperrgitter, Farbabroller oder einfach alte Insektengitter aus Kohlefaser bewehrt.

Nach dem “Befüllen” mit Altwachs, Rähmchen, etc. wird der Dampferzeuger angeschlossen und eingeschaltet. Nach ca. 60-80 Minuten ist das Wachs geschmolzen und schwimmt im Eimer.

Die Reste/der Trester bleiben im Fass und kommen dann in eine Tüte oder direkt in den Restmüll. Danach dann einfach die Tonne und den Filter mit Wasser sauber ausspritzen.

Erste Erfahrungen

Ich nutze aktuell alte Insektengitter aus Kohlefaser. Damit ist das Wachs im Eimer dann schon sehr sauber.

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